Aktuelles

 

Astronomietag und partielle Mondfinsternis am 28. Oktober 2023

Der von der Vereinigung der Sternfreunde ins Leben gerufene bundesweite Astronomietag bietet Anlass und Gelegenheit für jeden Interessierten, sich über astronomische Themen zu informieren und selbst einen Blick ins All zu werfen. Der Astronomietag 2023 widmet sich der partiellen Mondfinsternis, die am 28. Oktober über Deutschland zu sehen ist. Sie fällt diesmal leider etwas bescheidener aus, der Mond wird lediglich bis maximal 12% vom Kernschatten der Erde bedeckt werden. Von 21.35 Uhr bis 22.52 Uhr MEZ wird der Erdbegleiter eher angeknabbert als bedeckt.

Besonders lohnend sind an diesem Astronomietag zudem die Blicke auf Jupiter, den größten Planeten unseres Sonnensystems und Saturn, den beringten Planeten.

Die Volkssternwarte Rothwesten öffnet ihre Pforten ab 20 Uhr bei klarem Himmel. Der Eintritt ist kostenfrei.

Kontakt: Tel. 05607 7712

 

Verein der Sternfreunde VDS: www.astronomietag.de

 


16. September 2023

Tag der offenen Tür: Die Volkssternwarte Rothwesten wird 60

Am 15. September 1963 wurde die Volkssternwarte auf dem Häuschensberg in Rothwesten eingeweiht, 60 Jahre später ist sie zum Wahrzeichen der Gemeinde geworden. Zum Jubiläum lädt die Sternwarte am 16. September zu einem Tag der offenen Tür ein. Von 14 – 18 Uhr können Einrichtung und Geräte der Sternwarte besichtigt werden, bei gutem Wetter sind Beobachtungen der Sonne möglich. Ab 20 Uhr können die großen Planeten Saturn und Jupiter sowie weitere interessante Himmelsobjekte beobachtet werden. Für Fragen zu Technik und Beobachtungspraxis stehen die Mitarbeiter der Sternwarte an diesem Tag gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

 


 

Beobachtungshinweise:


Komet C/2022 E3 ZTF im Februar 2023

C/2022 E3 geisterte in den vergangenen Monaten durch viele Medien und wurde dort als "Grüner Komet" gefeiert. Leider wurde der Hype vor allem durch schöne langebelichtete und gut bearbeitete Fotos befeuert, aber wie so oft blieb das Ereignis den allermeisten Menschen verborgen. Mit einer Helligkeit von 6 Magnituden blieb ZTF unterhalb der Sichtbarkeitsgrenze für das bloße Auge. Im Fernglas dagegen ist ZTF auch Mitte Februar 2023 noch gut als Nebelfleckchen erkennbar, das sich rasch (im Laufe von Tagen) über den Himmel bewegt. Die grüne Färbung bleibt jedoch sowohl im Fernglas als auch im Amateurteleskop unsichtbar.

Dagegen zeigt die Aufnahme vom 7. Februar die grüne Koma sehr deutlich, während der Kometenschweif allmählich unscheinbar wird. Für das Bild wurden 20 Aufnahmen à 20s gemittelt, Instrument war ein Newton-Reflektor mit 1000 mm Brennweite und 200 mm Öffnung. Bei dem hellen Stern nahe des Kometen handelt es sich um Omega Aurigae.


Partielle Sonnenfinsternis am 25. Oktober 2022

Im Raum Kassel verdunkelt der Mond zwischen 11.09 Uhr MESZ und 13.11 Uhr MESZ den Sonnenrand. Um 12.10 Uhr MESZ werden zum Maximum ca. 25% der Sonnenfläche verdunkelt.

Foto der Finsternis vom 20. März 2015 im Nebel

Die Volkssternwarte öffnet zur Sonnenfinsternis am 25.10. ab 10.30 Uhr MESZ, sollten die Witterungsverhältnisse eine Beobachtung zulassen.

 


Totale Mondfinsternis am 16. Mai

(die Sternwarte bleibt bei diesem Ereignis aufgrund des ungünstigen Verlaufs der Finsternis für Beobachter in Deutschland leider geschlossen)

Mondfinsternisse sind nicht nur für astronomisch Interessierte, sondern auch für Nachtschwärmer und Romantiker immer wieder ein faszinierendes Erlebnis. Obwohl das Eintauchen des Mondes in den Erdschatten zwei bis drei Mal pro Jahr stattfindet, ist die Beobachtung des vollständigen Verlaufs (Halbschattenfinsternis, partielle und totale Kernschattenphase) aber nur selten möglich. Das letzte Mal war dies in Deutschland am 28. September 2015 der Fall, die nächste Möglichkeit dazu ist erst wieder am 20. Dezember 2029. Etwas öfter bietet sich dagegen eine Gelegenheit, den bereits verfinstert aufgehenden bzw. untergehenden Mond oder einen nur teilweise (partiell) verfinsterten Mond beobachten zu können - so das Wetter dabei mitspielt. So auch am Morgen des 16. Mai 2022, wenn sich Sonne und Erdtrabant wieder einmal genau gegenüberstehen und der voll beleuchtete Mond den Schatten der Erde kreuzt.

Totale Mondfinsternis am 21. Januar 2019. Foto: Guido Koshorst

 

Der Verlauf der Mondfinsternis

Das Schauspiel beginnt um 4.27 Uhr, wenn sich zuerst der östliche Mondrand und dann allmählich die gesamte Mondscheibe rötlich verfärbt. Vom Eintreten in den Kernschatten bis zu seinem Verlassen um 7.55 Uhr vergehen knapp dreieinhalb Stunden. Zwischen 5.29 Uhr und 6.54 Uhr, während der Phase der Totalität, taucht der Mond vollständig in den Kernschatten ein und wird dann als kupferrote Scheibe vor dem Sternenhimmel zu sehen sein. Dies gilt jedoch nur für solche Orte auf der Erde, von denen aus die Eklipse in voller Länge beobachtet werden kann. In Deutschland wird dies leider nicht der Fall sein. Kurz nach Beginn der Totalität steht die Sonne bereits über dem Horizont und ihr helles Licht wird dafür sorgen, dass der Mond dann unsichtbar ist. Nur wenige Minuten später, um 5.37 Uhr, geht der verfinsterte Mond bereits unter und beendet das Himmelsspektakel, bevor es richtig begonnen hat. Beobachter werden sich also mit der ersten partiellen Phase bis kurz vor Monduntergang zufriedengeben müssen.

Der verdunkelte Mond am Taghimmel

Eine Konstellation, bei der ein vollkommen verdunkelter Mond und die Sonne gleichzeitig am Himmel stehen, ist äußerst ungewöhnlich. Möglich wird dieses seltene Phänomen durch Brechung der Lichtstrahlen in der Erdatmosphäre, die sich ähnlich einem Prisma verhält. Das unter einem sehr flachen Winkel einfallende Licht von Sonne und Mond wird am Horizont jeweils etwa um den eigenen Durchmesser angehoben, deshalb stehen beide höher am Himmel, als es ihrer geometrischen Stellung entspricht (Refraktion). So gesehen ist diese Finsternis dann doch ein bemerkenswertes Ereignis, das man nicht verpassen sollte.

Der Metonische Zyklus

Den langjährigen Beobachter könnten Zeitpunkt und Verlauf an eine zurückliegende Mondfinsternis erinnern. Denn bis auf wenige Minuten genau fand auch am 16. Mai 2003 ebenfalls eine totale, fast identisch verlaufende Mondfinsternis statt. Auch damals standen Sonne und Mond gemeinsam am Himmel, jedoch war durch die zwanzig Minuten früher einsetzende Finsternis die Wahrscheinlichkeit etwas größer, den „Blutmond“ gerade noch zu erhaschen.

Solch ein Déjà Vu ist möglich, weil sich die Mondphase eines bestimmten Tages nach fast exakt 19 Jahren wiederholt. Dieser sogenannte Metonische Zyklus ergibt sich aus der Tatsache, dass ein Ablauf der Mondphasen 29,53 Tage dauert und dass in einem Sonnenjahr 365,24 Tage vergehen. Nimmt man den Vollmond des 16. Mai 2003 als Ausgangspunkt, fällt 235 Mondzyklen später der Vollmond wieder auf den 16. Mai. Dann sind 235 x 29,53 Tage = 6939,55 Tage vergangen, was ungefähr 6939,55 : 365,24 Tage = 19 Jahren und damit dem Jahr 2022 (2003 + 19 = 2022) entspricht. Zufälligerweise fallen nach ungefähr 19 Jahren auch die Finsternisse ungefähr auf denselben Zeitpunkt, so dass sie (wie z.B. 2003 und 2022) sehr ähnlich verlaufen können. Die Übereinstimmung von Finsternisjahr und Metonischem Zyklus ist aber nicht sehr genau, daher bleiben diese Serien auf wenige Wiederholungen begrenzt.

Totale Mondfinsternis am 16. Mai 2003 gegen 5 Uhr, ca. eine viertel Stunde vor Sonnenaufgang. Der helle Dämmerungshimmel überstrahlte schon die verdunkelten Bereiche des Mondes, die somit unsichtbar waren. Foto: Ralf Gerstheimer, 2003.

 


Aufnahmen der Große Konjunktion Jupiter-Saturm am 17.-22. 12. 2020

Trotz der sehr wechselhaften Wetterlage in den Tagen um die Konjunktion gelangen am 17., 18. und 19. sowie am 22. doch ein paar Aufnahmen. Am 17. mit einer Canon EOS 6d und Teleobjektiv sowie mit dem 20 cm Reflektor bei 1000 mmm Brennweite an allen 4 Tagen. Leider war zum Zeitpunkt der größten Annäherung am 21.12. der Himmel vollkommen bedeckt und es regnete den ganzen Tag.

Jupiter (ganz rechts) und Saturn (oberhalb Jupiter) mit der Mondsichel am 17. 12.. 2020, Teleobjektiv 105 mm

Jupiter (rechts) mit 4 Monden und Saturn am 17. 12.. 2020, Teleobjektiv 300 mm

Stellung der beiden Planeten, von oben nach unten:  17.12 / 18.12,/ 19.12. und 22.12. Die Qualtität der jeweiligen Aufnahmen ist unterschiedlich, da zu den Aufnahmezeiten geringe Transparenz und +/- schlechtes Seeing (besonders am 18.) herrschte. Die Aufnahme am 19. erfolgte durch Baumkronen hindurch, die am 22. durch eine kleine Wolkenlücke. Aufnahmezeit war zwischen 15 und 17 Uhr am Taghimmel, was zu einem deutlich verringerten Kontrast führte.

Auf diesem Bild wurden die Positionen von Saturn in die Aufnahme vom 17.12. als Collage montiert.

In dieser Collage sind die scheinbaren Größen von Mond, Jupiter und Saturn am 17.12. dargestellt, wpbei alle drei Objekte mit demselben Teleskop bei gleicher Brennweite aufgenommen wurden. Interessant bei Jupiter sind auch die Abstände seiner Monde, von links Kallisto (links von Jupiter), Io, Europa und Ganymed (alle drei rechts von Jupiter). Diese sind auch auf den Fotos oben bei 300 mm Brennweite gut erkennbar.


Große Konjunktion Jupiter-Saturm am 21. 12. 2020

Begegnung vor Weihnachten

Eine bemerkenswertes Stelldichein der beiden größten Planeten unseres Sonnensystems ereignet sich in der Dämmerung des 21. Dezember 2020: Jupiter trifft am Abendhimmel auf seinen Nachbarn Saturn. Das Ereignis ist bei uns in Nordhessen nach Sonnenuntergang sichtbar, wobei ein freier Blick nach Westen erforderlich ist. Um 17 Uhr MEZ steht das Planetenpaar mit 11° Höhe etwas mehr als handbreit über dem Horizont und wird spätestens um 18.47 Uhr untergegangen sein.

Eine Besonderheit dieses Ereignisses: Mit einer scheinbaren Distanz von ca. 6 Bogenminuten werden beide Gestirne so nahe bei einander stehen, dass sie für manchen Beobachter (altersbedingt) kaum mehr zu trennen sind. Aber keine Sorge, zu einem Zusammenstoß wird es dabei nicht kommen, denn der Abstand zwischen den beiden Gasriesen beträgt in Wirklichkeit immer noch 717 Mio Kilometer. Das entspricht ungefähr der Entfernung Jupiters zur Sonne.

Beobachter mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop haben die seltene Gelegenheit, zwei Planeten gleichzeitig im Gesichtsfeld ihres Instrumentes zu beobachten. Um den Ring des Saturn erkennen zu können, ist mindestens eine 30fache Vergrößerung erforderlich.

Schleifen und Konjunktionen

Warum kommt es überhaupt zu Konjunktionen, wie diese Annäherungen in der Astronomie genannt werden?

Alle Himmelskörper im Sonnensystem stehen in gravitativer Wechselwirkung mit der Sonne, die dadurch alle Objekte in elliptische Umlaufbahnen zwingt. Die äußeren bewegen sich dabei langsamer, die inneren schneller. Johannes Kepler fand das heraus und formulierte 1609 und 1619 seine drei fundamentalen, noch heute gültigen Gesetze, nach denen sich Planetenbewegungen vorhersagen lassen. Während ihres Umlaufs um die Sonne überholen die Planeten auf den inneren Bahnen regelmäßig ihre äußeren Nachbarn. Von der Erde aus gesehen scheint es, als würden sie sich dabei sehr nahekommen. Man muss sich jedoch vor Augen führen, dass es sich dabei nur um ein Phänomen der Perspektive handelt. In Wirklichkeit sind sie viele Millionen Kilometer voneinander entfernt.

Perspektivische Stellung von Jupiter und Saturn von der Erde aus gesehen (Simulation mit Solarsystemscope) https://www.solarsystemscope.com/

 

Auch die Erde überholt auf ihrer Innenbahn alle äußeren Planeten. Während dieses Überholvorgangs vollziehen diese scheinbar Schleifen am Himmel. Auch hierbei handelt es sich um ein Phänomen der Perspektive, weil die Nachbarplaneten gegenüber dem Sternenhintergrund zurückbleiben. Jeder Autofahrer kennt diesen Effekt vom Überholen, wenn das andere Fahrzeug scheinbar rückwärtsfährt.

Selten fallen die Bahnschleifen zusammen

 

Gelegentlich kommt es vor, dass sich nicht nur die Planeten selbst einander annähern, sondern dass sie zusätzlich auch an derselben Stelle am Himmel ihre Bahnschleifen ziehen. Sie bewegen sich dann mehrmals aufeinander zu und wieder voneinander fort, so dass sich mehrere Konjunktionen nacheinander ergeben. Sehr seltene, dreifache Konjunktionen fanden zwischen Jupiter und Saturn in den Jahren 1981, 1940/41, 1821 und 1682/83 statt, die nächste wird erst im Jahr 2238/39 zu sehen sein.

Der Stern von Bethlehem, eine dreifache Jupiter-Saturn-Konjunktion

Nach dem Matthäus-Evangelium Kap. 2, Vers 1 – 18, wies der Stern von Bethlehem den Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Geburtsstätte des neuen Königs der Juden. Viele Deutungen und Interpretationen dieser Himmelserscheinung hat es in der Vergangenheit gegeben. Besonders beliebt war schon in Mittelalter das Kometen-Motiv, galten diese Schweif- oder Haarsterne doch als untrügliches Zeichen dafür, dass ein umwälzendes Ereignis bevorstehen würde. In Giotto di Bondenes Freskenmalerei „Anbetung der Könige“ in der Scrovegni-Kapelle von Padua ist diese Darstellung eines Kometen bei der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem überliefert. Allerdings führt die Suche nach einem Kometen, der in der fraglichen Zeit am Himmel gestanden hätte, ins Leere. Die Geburt Christi lässt sich durch die Angaben in der Bibel zwar nicht exakt bestimmen, doch unter Zuhilfenahme weiterer chronologischer Belege wie Volkszählungen, den Tod König Herodes und die Erwähnung von Mondfinsternissen relativ genau auf den Zeitraum 8 v. Chr. Bis 4 v. Chr. einengen. Als aussichtsreichster Kandidat für eine solche Erklärung wird oft der Komet Halley gehandelt, der sich uns alle 74 – 79 Jahre nähert. Rechnet man zurück, liegt sein Besuch der Erde aber vor dem fraglichen Zeitraum, nämlich am 11. Oktober 12 v. Chr. Nachforschungen in babylonischen oder chinesischen Quellen über eine Kometenerscheinung blieben ebenfalls erfolglos.

Eine andere mögliche Deutung wäre das Erscheinen eines neuen Sterns, einer Nova Stellaris. Neben den Kometen zählen Novae zu den Ereignissen, die die Menschen der Antike und des Mittelalter erschütterten und zumeist düstere Vorahnungen hervorriefen. Frühe Überlieferung für solche Sternexplosionen gibt es wenige, die bekannteste ist die zur Supernova im Jahre 1054 im Sternbild Stier, deren Überreste heute noch als Krebsnebel (Messier 1) zu erkennen sind. Novae waren es unter anderem auch, die das ptolemäische Weltbild ins Wanken brachten und die unser Wissen über das Universum bis zum heutigen Tage wesentlich beeinflussen. Da es aus der Zeit um Christi Geburt jedoch keine Überlieferungen gibt, scheidet auch diese Erklärung aus.

Damit kommen wir zu der wahrscheinlichsten Deutung des Ereignisses, welches zum Aufbruch der drei Weisen Richtung Bethlehem geführt haben könnte. Zumindest für den Fall, dass man dieser Weihnachtsgeschichte Glauben schenken möchte. Die Planeten als göttliche Zeichen standen bei den Sterndeutern natürlich unter besonderer Beobachtung. Auch wenn es uns als aufgeklärten Menschen heute schwerfällt, müssen wir doch versuchen, uns in das Weltbild der Antike zu versetzen: Sterne sind nur Lichtpunkte, befestigt an gläsernen Hohlkugeln, unveränderlich und perfekt arrangiert. Sterne als Sonnen zu begreifen, als Kraftwerke, die unbeschreibliche Energiemengen erzeugen - völlig undenkbar. Selbst für einen Wissenschaftler wie Friedrich Wilhelm Herschel war es Ende des 18. Jhd. Noch selbstverständlich, dass die Sonne bewohnbar sein könnte. Der Grund für die Bewegungen der Planeten war völlig unbekannt und konnte nur göttlicher Natur sein. Jede astronomische Erkenntnis oder Beobachtung musste ebenso astrologisch gedeutet werden, denn beides war unzertrennlich miteinander verbunden.

Vor diesem Hintergrund konnte im Jahr 7 v. Chr. überall auf der Erde beobachtet werden, dass sich die Planeten Jupiter und Saturn zwischen Ende Mai und Anfang Dezember dreimal hintereinander zu einem „göttlichen Konzil“ am Himmel trafen. Wenn dieser himmlische Planetenreigen als ein besonderes Zeichen verstanden worden wäre, dürfte das also nicht verwundern. Denn solche Jupiter-Saturn-Konjunktionen sind zwar nicht ungewöhnlich und finden etwa alle 20 Jahre statt, dreifache Konjunktionen von Jupiter und Saturn allerdings schon (siehe Schleifen und Konjunktionen).

Dreifache Konjunktion 7 v. Chr.

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Deutung Johannes Keplers, der am 9. Oktober 1604 in Prag eine Supernova im Sternbild Schlangenträger beobachten konnte und einen Bezug zur im Dezember 1603 stattgefundenen Jupiter-Saturn-Konjunktion herstellte. Als Ursache für die „Entzündung“ des neuen Sternes hielt Kepler das zurückliegende Zusammentreffen der beiden großen Planeten in dieser Himmelsregion für möglich. Das verleitete ihn zu der Annahme, dass der Stern von Bethlehem ebenfalls eine aufleuchtende Nova gewesen sein könnte, ausgelöst durch eine große Konjunktion. Mithilfe seiner neuen Gesetze konnte er für die Zeit um Christi Geburt eine Dreifach-Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn berechnen und so seine Theorie von der ‚Entzündung‘ der Sterne bestätigt sehen.

Heute kennen wir die tatsächlichen Größen der Planeten und ihre Entfernungen und auch die Ursachen der Sternexplosionen. Planetenkonstellationen sind in Wirklichkeit nur perspektivische Spielereien, betrachtet vom „Raumschiff Erde“ aus. Es braucht keine Götter oder Astrologen mehr, um die Gestirne zu bewegen und zu erklären.


Komet C/2020 F3 NEOWISE im Juli 2020 mit bloßem Auge sichtbar

Schon etliche Jahre ist es her, dass man über Nordhessen eine Kometen freisichtig beobachten konnte. Gegenwärtig wird ein solches Schauspiel wieder am Himmel geboten: Der im März entdeckte Komet hat sich prächtig entwickelt und zieht tief am Nord-Himmel seine Bahn. Er bewegt sich Richtung Westen und wird zur Monatsmitte hin weiter an Höhe gewinnen. Freie Sicht auf einen Nord-West- bis Nord-Ost-Himmel vorausgesetzt, kann der Komet ab ca. 22.30 Uhr sehr tief über dem Horizont gesichtet werden. Ein Fernglas ist sehr hilfreich.

C/2020 F3 am 12. Juli 2020, 1 Uhr morgens. Aufgenommen von Ralf Gerstheimer mit 82 mm bzw 32 mm Brennweite und Canon 6D, Standort: Rothwesten Richtung Simmershausen, oberhalb Hölle

C/2020 F3 am 7. Juli 2020, 3 Uhr morgens. Aufgenommen von Ralf Gerstheimer mit 300mm Teleobjektiv und Canon 6D, Standort: Hoher Dörnberg.

Aufsuchkarte 9.-21.Juli 2020: Am Nordhorizont am Sternbild Fuhrmann orientieren, der sehr Hauptstern Capella (Alpha capelli) ist leicht aufzufinden.


Marsopposition 2020: Lohnenswerter Blick auf unseren Nachbarn

Am 14. Oktober 2020 befindet sich Mars in 62 Mio Kilometern Entferung zur Erde. Zwar betrug die Distanz zur Opposition 2018 nur 58 Mio Kilometer, aber in diesem Jahr steht Mars für mitteleuropäische Beobachter deutlich höher am Himmel und erreicht bei 5°23' Deklination eine Horizonthöhe von 44°. Die Beeinträchtigung des Anblicks durch Störungen in der Erdatmosphäre ist 2020 wesentlich geringer, denn der Unterschied in Deklination beträgt zu 2018 (Deklination: -25°28') rund 31°. Mars wird strahlen hell und das auffälligste Gestirn des Nachthimmels werden. Er erreicht dabei eine Helligkeit von -2,6 Mag. Erst gegen Morgen tauchen die schmale Mondsichel und Venus am Osthimmel auf und überstrahlen Mars. In den Abendstunden des 14. Oktobers kann man noch einen Blick auf Jupiter und Saturn erhaschen, die sich vom Nachthimmel allmählich zurückziehen.

Die nächsten Marsoppositionen (2022 und folgende) werden weniger günstig ausfallen, da Mars sich wieder von der Erde entfernt und im Fernrohr immer kleiner erscheint.

Mars am 23.6.2020. Foto: Ralf Gerstheimer


23. Juni 2020: Night of the Light

Um auf ihre schlechte wirtschaftliche Lage hinzuweisen, hat die Veranstaltungsbrache mit einer bundesweiten Aktion auf dieses Thema aufmerksam gemacht: "Night of the Light". Mit Strahlern und roten LED Leuchten wurden Gebäude in rotes Licht getaucht, symbolisch für die "Alarmstufe Rot". Auch das Wahrzeichen der Gemeinde Fuldatal - Rothwesten, der Häuschensbergtum mit der Volkssternwarte an der Spitze, erstrahlte in den späten Abendstunden bis nach Mitternacht in intesivem Rot. Guido Koshorst und Ralf Gerstheimer haben das bunte Lichtspektakel fotografisch festgehalten, wobei auch ein fliegende Kamera (Drohne) zum Einsatz kam.

Fotos: Guido Koshorst (auch Bild auf der Startseite)

Fotos: Ralf Gerstheimer


Bericht zum Merkurtransit:

Am Tag des Transits lag eine geschlossene Wolkendecke über dem Kasseler Becken, so dass keine Beobachtung möglich war.

Merkurtransit in Rothwesten nach Bildbearbeitung

Kamera-Livebild auf dem Monitor während des Transits

 

Trotz des bedeckten Himmels waren einige Besucher in die Sternwarte gekommen in der Hoffnung, durch eine Wolkenlücke einen Blick auf Merkur vor der Sonne erhaschen zu können. Leider vergebens.


Ankündigung: Merkurtransit

Mini-Sonnenfinsternis am 11. November 2019 – Merkur verdunkelt die Sonne

Fast jeder kennt Merkur, den kleinsten der acht Planeten unseres Sonnensystems. Aber nur die wenigsten Menschen dürften ihn schon einmal mit eigenen Augen bewusst wahrgenommen haben. Das ist nicht verwunderlich, ist der flinke Geselle doch bloß zu bestimmten Zeiten und dann auch nur für wenige Tage in der Nähe der Sonne, d.h. in der Dämmerung, zu sehen. Eine gute Gelegenheit, dies zu ändern, bietet sich in wenigen Tagen am 11. November 2019, wenn der innerste Planet des Sonnensystems eine kleine ‚Sonnenfinsternis‘ verursacht.

Was sich zunächst wie ein Faschingsscherz liest, hat einen handfesten astronomischen Hintergrund: Merkur wird von der Erde aus gesehen am 11.11. ab 13.35 Uhr MEZ die ‚Scheibe‘ der Sonne durchqueren und währenddessen 0,0027 % der Sonnenfläche verdecken. Er ist dann sehr leicht aufzufinden und seine Wanderung über die Sonnenscheibe kann bis zum Sonnenuntergang verfolgt werden. Aber Vorsicht: In die Sonne darf nicht mit ungeschützten Augen geblickt werden, schon gar nicht mit Ferngläsern oder Teleskopen, sonst drohen schwere Augenverletzungen. Nur mit speziellen Sonnenfiltern kann Merkur vor der Sonne gefahrlos beobachtet werden.

Natürlich ist diese Finsternis lächerlich klein und weder wird dabei die Sonne merklich dunkler noch sind dabei irgendwelche Effekte einer „normalen“ Sonnenfinsternisse zu beobachten. Üblicherweise werden nur solche Konstellationen, bei denen der Mond die Sonne teilweise oder komplett verdeckt, als Sonnenfinsternisse bezeichnet. Dann kann es an den betroffenen Orten tatsächlich kälter und dunkler werden, je nach Bedeckungsgrad der Sonne. Wenn der Mond sich auf seiner elliptischen Bahn aber zu weit von der Erde entfernt hat, kann die Sonnenscheibe auch bei einer totalen Finsternis nicht vollständig verdeckt werden und es kommt zu einer ringförmigen Sonnenfinsternis. Analog dazu kann man diesen Merkurdurchgang ebenfalls zu den ringförmigen Finsternissen zählen.

Merkur weist einige interessante Besonderheiten auf, zudem hat er eine wichtige Rolle bei der Bestätigung der Allgemeinen Relativitätstheorie Albert Einsteins gespielt.

  • Mit einem Durchmesser von 4879 km ist er kleiner als Jupitermond Ganymed oder Saturnmond Titan.
  • Die Temperaturunterschiede zwischen der bis zu 430°C heißen Tagseite und bis -170°C kalten Nachtseite sind größer als auf allen andern Planeten des Sonnensystems.
  • Erst im Jahr 1965 konnte die Rotationsgeschwindigkeit Merkurs bestimmt werden.
  • Obwohl die Zeit für eine Umdrehung um seine Achse zu 58,6 Erdtagen bestimmt wurde, dauert ein solarer Merkurtag, von Sonnenaufgang bis zum nächsten Sonnenaufgang, 175,9 Erdtage. Der Grund hierfür liegt in der hohen Geschwindigkeit, mit der sich Merkur gleichzeitig um die Sonne bewegt.
  • Ein Merkurjahr dauert nur 87,9 Erdtage und im Laufe von zwei Merkurjahren rotiert Merkur drei Mal um seine Achse. Ein Tag dauert auf Merkur demnach 2 Jahre.
  • Merkurs Umlaufbahn weicht am stärksten von allen Planeten von der Kreisbahn ab. Am sonnennächsten Punkt, dem Perihel, beträgt die Entfernung zur Sonne 46,0 Mio km, am sonnenfernsten, dem Aphel, dagegen 69,8 Mio km. Aphel und Perihel sind jedoch nicht ortsfest, sondern wandern langsam um die Sonne. In der Astronomie wird dieses Phänomen als Periheldrehung bezeichnet. Statt auf einer Ellipsenbahn bewegt sich Merkur deshalb auf einer Rosettenbahn.
  • 2011 wurde Merkur von der NASA Raumsonde MESSENGER besucht. Zum ersten Mal konnte er eingehend untersucht und vollständig kartiert werden. Zuvor waren bei einem Besuch der Raumsonde Mariner 10 nur etwa 50 % der Oberfläche fotografiert worden.

Lange Zeit gab Merkur ein Rätsel auf, weil bei der Berechnung seiner Himmelsposition eine geringe Abweichung von der beobachteten Position auftrat. Man vermutete als Ursache zunächst einen weiteren Planeten, dessen Anziehungskraft ihn von der berechneten Bahn ablenken könnte. Er sollte sich innerhalb der Merkurbahn befinden und hatte sogar schon einen Namen erhalten: Vulkan. Aber die Suche nach dem unbekannten Planeten war aufgrund der Nähe zur Sonne sehr schwierig und letztendlich auch erfolglos. Erst als Albert Einstein 1915 seine Allgemeine Relativitätstheorie formuliert hatte, konnte dieses Rätsel gelöst werden. Danach krümmt die große Masse der Sonne den umgebenden Raum, und zwar umso stärker, je geringer die Entfernung zur Sonne ist. Diese Verzerrung des Raumes wirkt sich beim sonnennächsten Planeten auf seiner außergewöhnlich exzentrischen Bahn besonders stark aus. Als Einstein diesen Effekt in seiner Berechnung berücksichtigte, war er außer sich vor Freude, weil er damit exakt die Differenz zwischen berechneter und beobachteter Position Merkurs erklären konnte. Der Nachweis der Relativistischen Periheldrehung Merkurs ging somit als erster Beweis für die Gültigkeit der Allgemeinen Relativitätstheorie in die Geschichte ein.

Wie kommt es zu einem Merkurtransit?

Die Bahnebene von Merkur ist um ca. 7° gegenüber der Bahnebene der Erde geneigt. Dadurch steht Merkur an seinen erdnächsten Punkten von der Erde aus gesehen zumeist ober- oder unterhalb der Sonne (obere bzw. untere Konjunktion). Alle 3½, 7, 9½, 10 oder 13 Jahre "begegnen" sich Erde und Merkur jedoch an den Schnittpunkten der Bahnebenen, den sog. Knotenpunkten. Erde, Merkur und Sonne stehen dann fast genau auf einer Linie.  Die Erde erreicht diese beiden Bahnpositionen immer am 9. Mai und am 11. November. Merkurtransits können daher nur zwischen dem 6. und 11. Mai bzw. 9. und 11. November stattfinden. Ein Beobachter auf der Erde sieht Merkur dann als runden schwarzen Fleck vor der Sonnenscheibe, der sich vom östlichen zum westlichen Rand der Sonne bewegt.

Transite sind seltene Naturschauspiele. So wird der nächste Venus-Transit erst wieder am 11. Dezember 2117 stattfinden, der nächste Merkurtransit am 13. November 2032. Wer sich also die Gelegenheit nicht entgehen lassen möchte, dieses besondere Ereignis ohne Gefahr für die Augen im Teleskop anzuschauen, ist zum gemeinsamen Beobachten in der Volkssternwarte in Rothwesten herzlich eingeladen. Die Sternwarte öffnet bei klarem bis leicht bewölktem Himmel von 13 – 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

Siehe auch Beobachtungsobjekte, Merkur

Merkurtransit am 9. Mai 2016, Aufnahme Ralf Gerstheimer, Meade 127 ED-APO EMC Refraktor, ZWO ASI1600MMC Kamera, Calzium-K-Linie Etalon

Merkurtransit am 9. Mai 2016, Aufnahme Ralf Gerstheimer, Meade 127 ED-APO EMC Refraktor, ZWO ASI1600MMC Kamera, H-Alpha-Linie Etalon


Renovierung der Sternwartenkuppel

Dir Renovierung wurde im August 2019 abeschlossen. Neben einem neuen Fußboden und verschiedenen Malerarbeiten wurden auch die Instrumente generalüberholt. Außerdem erhielt die begehbare Lochkamera eine angemessene farbliche Gestaltung.

Die Renovierung in Kurzform als Video


50 Jahre Mondlandung + Partielle Mondfinsternis

Mithilfe der LEGO-Modelle einer Saturn V und eines Space-Shuttles waren auch die jüngsten Besucher für die Raumfahrt zu begeistern. Foto: Felicitas Wischhöfer

Mit dem Raumflugsimulator ORBITER 2010 wagten sich ebenfalls nur jüngere Semester an ein schwieriges Andockmanöver. Foto: Felicitas Wischhöfer

 

Leider lag unsere Region den ganzen Tag unter einer geschlossenen Wolkendecke. Die Vorhersagen, dass es aufklaren würde, erfüllten sich nicht und somit entfielen die Beobachtungen der Apollo-Mondlandestellen und der Mondfinsternis.


50 Jahre Mondlandung + Partielle Mondfinsternis

Ankündigung Beobachtungsabend 16. Juli 2019

Am 21. Juli 1969 betrat mit Neil Armstrong zum ersten Mal ein Mensch den Mond. Diesen Meilenstein in der Raumfahrt würdigt die Volkssternwarte Rothwesten mit einem "Mondlandungs-Spezial-Beobachtungsabend". Aufgrund der günstigeren Beobachtungsbedingungen (Mondaufgang am 16.7. um 21.22 Uhr, am 21.7. um 23.22) ziehen wir das Jubiläum um fünf Tage vor - auf den Tag des Starts der Apollo 11 Mission am 16. Juli 1969.

Aldrin posiert für ein Portrait, Quelle: Nasa

Mit den Teleskopen der Sternwarte werden wir die Landeplätze der Apollo-Missionen "besuchen" und als Highlight an diesem Abend wird sich der Mond zu etwa zwei Dritteln verfinstern, wenn er gegen 22.01 Uhr MESZ in den Schatten der Erde tritt. Bis 1.04 Uhr MESZ  wird der verdunkelte Teil des Mondes in rötlichen Licht erscheinen.

Mondfinsternis partielle Phase (ca. 2/3) am 21.1.2019, Aufn. Ralf Gerstheimer

 

Für virtuelle Mondfahrer bieten wir die Gelegenheit, sich mit einem Raumflug-Simulator auf den Weg zum Mond zu begeben und entscheidende Raumflug-Manöver selbst durchzuführen.

Ankoppeln des Steuerungs-Service-Moduls (CSM) an das Mondlande-Modul (LM). Quelle: Ralf Gerstheimer, Raumflugsimulator Orbiter

 

Der Motorradclub-Rothwesten unterstützt diesen besonderen Abend und wird unterhalb der Sternwarte auf dem Festgelände des Häuschensbergs und wird Erfrischungsgetränke anbieten.

Die Volkssternwarte wird vorraussichtlich ab 18 Uhr geöffnet sein.

Der Eintritt ist frei


1. Platz für die Volkssternwarte beim Online-Wettbewerb.

Bei der Preisverleihung am 26. Juni 2019 in der Hauptstelle Kassel der Volksbank Kassel Göttingen eG belegte die Volkssternwarte auch nach dem Jury-Voting den ersten Platz.

Hier die Platzierungen aller Gewinner:

  1. Ein Traum lebt weiter Volkssternwarte Rothwesten – eine Bildungseinrichtung für jedermann
  2. Theater der Nacht, verwunschenes Haus für Figurentheater
  3. Zehntscheune wird Sozialzentrum
  4. Erlebnis Mühlenkopfschanze – Wahrzeichen des Weltcuportes Willingen
  5. Tierpark Sababurg
  6. Waldbühne Niederelsungen - eine der größten Freilichtbühnen Deutschlands im Amateurbereich
  7. Heinrich II. und Kunigunde - ein Kaiserpaar, europaweit gereist - mit unserer Region eng verbunden
  8. Gut Waitzrodt - Der Schatz am Reinhardswald
  9. St.-Johannis-Kapelle Lütgenrode
  10. Als der Ikarus nach Rothwesten kam - Die Geschichte eines Fliegerhorstes!
Jury-Sonderpreis:
  • Glasmuseum Immenhausen - Regionales Handwerk und internationale Kunst
  • Wiechert’sche Erdbebenwarte Göttingen – einzigartig auf der Welt
  • Weinbergbunker Kassel
  • Edersee Atlantis in Bringhausen

Volksssternwarte Rothwesten nimmt am Online-Wettbewerb der Volksbank Göttingen Kassel  Zeigt uns euren Schatz der Region  teil.


Nach Ablauf des Bürgervotings am 3. Juni 2019 ergibt sich der nachfolgender Endstand. Entsprechend der Platzierung werden die ersten 10 Ränge nun gewertet: Von 10 Punkten für Platz 1 bis zu 1 Punkt für Platz 10.

Am 11. Juni erfolgt das Jury-Voting mit entsprechender Wertung. Beide Wertungen addiert ergeben die Gesamtwertung und damit die Reihenfolge der Gewinner. Drücken Sie uns die Daumen!


Zu Ablauf und Zielen des Wettbewerbs diesem Link auf die Seite des Veranstalters folgen: Schatz der Region

Unsere Bewerbung wurde unter dem Motto Ein Traum lebt weiter, Volkssternwarte Rothwesten – eine Bildungseinrichtung für jedermann eingereicht (siehe Kurzbeschreibung weiter unten).

Wir sind hoffen auf eine gute Plazierung, weil wir

  • ein Freundeskreis und begeisterte Astronomen sind
  • die Sternwarte in der Tradition Georg Spitzers führen
  • in der Sternwarte unentgeltlich und in unserer Freizeit arbeiten
  • auf Spenden zum Unterhalt der Sternwarte angewiesen sind
  • mit der Region Nordhessen und Kassel tief verwurzelt sind
  • unser kulturelles Angebot von ca. 1000 Besuchern jährlich geschätzt wird
  • bodenständig sind

Mit unserer Flugblattaktion möchten wir auch Bürger erreichen,die nicht oder wenig über die digitalen Medien kommunizieren.


Impressionen aus der Luft: Volkssternwarte bei Youtube


Impressionen aus der Sternwarte: Zur Bildbeschreibung Mauszeiger auf das Foto bewegen. Vergrößern mit <Maus-Rechtsklick> und 'Anzeigen'

Die Teleskope der Sternwarte

Vollständige Kurzbeschreibung unserer Bewerbung (aufgrund der Vorgaben gekürzt auf der Seite: www.schatz-vobakg.de)

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt –
angetrieben hat Georg Spitzer, den Erbauer der Volkssternwarte Rothwesten, die Faszination an der Astronomie und die Vision, eine Sternwarte zu bauen, um dort sein selbst erworbenes Wissen an interessierte Mitmenschen weitergeben zu können.
In der Tradition Spitzers – ehrenamtlich und für Besucher kostenlos - werden dort regelmäßig Beobachtungsabende angeboten. Zudem öffnet die Sternwarte bei außergewöhnlichen astronomischen Ereignissen ihre Tore für die Öffentlichkeit, auch Schulklassen, Vereine und andere Gruppen sind willkommen. Beobachtungstermine und wissenschaftliche Hintergründe dieser Himmelsereignisse werden auf der Webseite der Sternwarte und über die lokalen Medien bekannt gegeben. Der Zustrom an interessierten Besuchern ist nach wie vor ungebrochen.
Der Lebenstraum Spitzers ging 1963 mit der Einweihung der Sternwarte in Erfüllung. Die weithin sichtbare kupferbeschlagene Holzkuppel auf dem Aussichtsturm der Gemeinde Fuldatal beherbergt Instrumente und Einrichtung der Sternwarte. Sie ist längst zum Wahrzeichen von Rothwesten geworden.
Organisations- und Improvisationstalent, eigene bescheidene Mittel und vor allem Spitzers bewundernswerter Idealismus haben den Bau dieser außergewöhnlichen kulturellen Einrichtung ermöglicht. Kuppelraum, Teleskop, Mechanik und Einrichtung wurden von ihm entworfen und größtenteils in Handarbeit selbst angefertigt. Über 26 Jahre bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 1989 veranstaltete er wöchentliche Beobachtungsabende und informierte die zahlreichen Besucher fachkundig über die Grundlagen der Astronomie. Seither wird die Volkssternwarte in Teamarbeit weitergeführt. Georg Spitzers Traum von der ‚Sternwarte für jedermann‘ lebt weiter.
Gewinnverwendung:
Die letzte Instandsetzung der Sternwarte liegt mittlerweile 24 Jahre zurück, eine umfassende Renovierung steht an: Erneuerung des Fußbodens, Generalüberholung der Spiegeloptiken einschließlich der mechanischen Komponenten, Modernisierung der Kuppelbeleuchtung, Schönheitsreparaturen am Kuppelinnenraum, um nur einige Maßnahmen zu nennen. Das Preisgeld würde für die zeitnahe Umsetzung dieser dringlichen Vorhaben verwendet werden.
   

 


 

Am 30. März 2019 ist Astronomietag!

Der von der Vereinigung der Sternfreunde ins Leben gerufene bundesweite Astronomietag bietet Anlass und Gelegenheit für jeden Interessierten, sich über astronomische Themen zu informieren und selbst einen Blick ins All zu werfen. Der Astronomietag 2019 steht unter dem Motto: Möge die Nacht mit uns sein – Licht aus, Sterne an! Das Weltall mit eigenen Augen sehen. Die Welt der Sterne ist den meisten von uns unbekannt. Vom Großen Wagen hat jeder schon einmal gehört, doch wo findet man ihn? Und kann ich eigentlich mein „Sternzeichen“ auch am Himmel finden? Welcher der vielen Sterne ist vielleicht ein Planet? Am 30. März 2019 laden Sternwarten und Astronomievereine in ganz Deutschland wieder dazu ein, um genau diese Fragen zu beantworten – und die Welt der Sterne mit den eigenen Augen zu erkunden. (Quelle: Verein der Sternfreunde VdS).

Auf dem Festgelände des Häuschensberg unterhalb der Sternwarte lädt der Motorradclub Rothwesten zu Bratwurst und Getränken ein.

Die Volkssternwarte Rothwesten öffnet ihre Pforten von 15 – 18 Uhr und bei klarem Himmel ab 20 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.

Sternwarte Rothwesten: http://www.volkssternwarte-rothwesten.de/

Kontakt: Tel. 05607 7712

Verein der Sternfreunde VDS: www.astronomietag.de

Galaxienpaar M81+M82 im Sternbild Ursa major (großer Bär) (Aufn.: Gerstheimer)


Totale Mondfinsternis am 21.1.2019

6:56 MEZ, Aufnahme Guido Koshorst, Meade 127 ED-APO EMC Refraktor

7:48 MEZ, Aufnahme Guido Koshorst. Meade 127 ED-APO EMC Refraktor

Stimmungsvolle Bilder nach der Verfinsterung, Aufnahme Guido Koshorst

6:16 MEZ, Aufnahme Ralf Gerstheimer, Meade 127 ED-APO EMC Refraktor, Canon 6d DSLR

6:58 MEZ, Aufnahme Ralf Gerstheimer, Meade 127 ED-APO EMC Refraktor, Canon 6d DSLR

Mithilfe von Aufnahmen der partiellen Phase lässt sich der Erdschatten "rekonstruieren", Aufnahmen Ralf Gerstheimer, Meade 127 ED-APO EMC Refraktort, Canon 6d DSLR


 

21. Januar 2019: Totale Mondfinsternis beobachten in der Volkssternwarte Rothwesten

Nach knapp 5 Monaten ist es schon wieder soweit: In der Volkssternwarte Rothwesten kann am 21. Januar 2019 eine totale Mondfinsternis beobachtet werden. Ab 4:34 Uhr MEZ taucht der Vollmond in den Kernschatten der Erde ein und wird ab 5.41 Uhr MEZ vollkommen von diesem verdunkelt werden. Nur von der Erdatmosphäre gebeugtes Sonnenlicht wird dann den Mond für etwa eine Stunde in ein geheimnisvolles kupferrotes Licht hüllen. Um 6.43 Uhr MEZ tritt der Mond wieder aus dem Erdschatten aus und nach einer guten Stunde endet um 7.51 Uhr MEZ auch die partielle Phase.

Mondfinsternis 27. Juli 2018, kurz nach Ende der Totalität. Infolge der Langzeitbelichtung sind Bereiche außerhalb des Erdschattens überbelichtet, verdunkelte dagegen rötlich gefärbt.

 

Da die Sonne im Raum Kassel bereits wenig später um 8.13 Uhr MEZ aufgeht, wird das Ende der partiellen Phase in die bürgerliche Dämmerung fallen.

Die nächste Mondfinsternis wird am 15./16. Juli dieses Jahres zwischen 22 Uhr und 1 Uhr stattfinden, allerdings bedeckt dann die Erde den Mond bei dieser partiellen Finsternis nur ungefähr zu zwei Dritteln. Die nächste in Mitteleuropa sichtbare totale Mondfinsternis wird am 16. Mai 2022 stattfinden.

Die Volkssternwarte Rothwesten öffnet bei klarem Himmel am 21. Januar um 4 Uhr, der Eintritt ist kostenfrei.

Bedeckungsdaten:

Eintritt in Kernschatten (2. Kontakt): 04.34 Uhr MEZ
Beginn der totalen Phase (3. Kontakt): 05.41 Uhr MEZ
Maximale Verfinsterung: 06.12 Uhr MEZ
Ende der totalen Phase (4. Kontakt): 06.43 Uhr MEZ  
Austritt aus Kernschatten (5. Kontakt): 07.51 Uhr MEZ  
   
   
   
   

 


Sternwarte am 27. Juli 2018, ab 20 Uhr geöffnet

Totale Mondfinsternis und Marsopposition beobachten in der Volkssternwarte Rothwesten

Nach knapp drei Jahren ist es wieder soweit: In der Volkssternwarte Rothwesten kann am 27. Juli eine totale Mondfinsternis beobachtet werden. Ab 20:24 Uhr MESZ taucht der Vollmond (dieser sogenannte 1. Kontakt bleibt unsichtbar in Deutschland) in den Kernschatten der Erde ein und wird ca. eine Stunde später vollkommen von diesem verdunkelt. Nur von der Erdatmosphäre gebeugtes Sonnenlicht wird dann den Mond für etwa 1 ¾ Stunden in ein geheimnisvolles kupferrotes Licht hüllen. Um 23:13 Uhr MESZ tritt der Mond wieder aus dem Erdschatten aus und nach einer guten Stunde endet um 00:19 Uhr MESZ auch die partielle Phase.

Mondfinsternis 28.9.2015, partielle Phase. Infolge der Langzeitbelichtung sind Bereiche außerhalb des Erdschattens überbelichtet, verdunkelte dagegen rötlich gefärbt. Aufnahme Ralf Gerstheimer, Meade 127 ED-APO EMC Refraktor, Canon 6d DSLR

Die diesjährige Mondfinsternis weist einige Besonderheiten auf: Zunächst wird der volle Mond am Osthorizont gegen 21:06 Uhr MESZ bereits teilverfinstert aufgehen, während im Westen die Sonne nur wenige Minuten später untergeht. Die „falsche“ Mondsichel verliert schnell an Größe und vorübergehend wird der Mond ab 21:30 Uhr MESZ fast vollständig am noch hellen Abendhimmel verschwinden. Erst im Verlauf der Dämmerung wird sich ein anfangs blass-rötlicher, später kupferroter Vollmond aus dem dunkler werdenden Himmelshintergrund hervortreten. Die rote Färbung ist im Übrigen darauf zurückzuführen, daß die Erdatmosphäre die Lichtstrahlen der Sonne wie eine Linse um den Globus herum lenkt und dabei gleichzeitig die blauen Lichtanteile absorbiert. Das langwellige rote Licht dagegen durchdringt die Atmosphärenluft fast ungestört, wird abgelenkt (gebrochen) und trifft auf die beschattete Mondoberfläche. Von der Erde aus erscheint der Mond im reflektierten Licht folglich rot . *

Zu den Besonderheiten dieser Mondfinsternis zählt außerdem die beachtenswert lange Dauer der Totalität: Sie ist mit 103 Minuten die längste dieses Jahrhunderts. Die Dauer der Totalität ist abhängig davon, ob sich der Mond mehr oder weniger zentral durch den Erdschatten bewegt. Je zentraler, desto länger (und dunkler).

Mondfinsternis 16.5.2003, während der partiellen Finsternis war der verdunkelte Bereich am Taghimmel unsichtbar und der Mond zeigte eine "falsche" Sichel

Planetenparade und Marsopposition

Glücklicherweise wird es den Besuchern in der Sternwarte Rothwesten aber auch während der „mondlosen“ Frühdämmerung nicht langweilig werden, denn am Abendhimmel tummeln sich bereits mehrere helle Planeten: Im Westen steht Venus in hellem Glanz, während Gasriese Jupiter und Ringplanet Saturn jeweils etwas westlich bzw. östlich des Meridians stehen. Mars gesellt sich ab ca. 21:50 Uhr zum Planetenreigen und beeindruckt durch seine enorme Helligkeit. Sein intensives rötliches Licht und die geringe Entfernung von ca. 6° zum verfinsterten, rot gefärbten Mond bieten den Beobachtern einen grandiosen Anblick. Wie der Mond steht auch Mars am 27. Juli auf seiner Umlaufbahn genau in Opposition zur Sonne und wird deshalb maximal beleuchtet. Aufgrund des fast geringstmöglichen Abstandes zur Erde erscheint er nun besonders groß und somit extrem hell. Mars wird erst am 11. September 2035 der Erde wieder so nahe sein. Dass am 27. Juli die nahe Opposition von Mars und die totale Mondfinsternis auf den selben Tag fallen, ist allerdings nur ein – allerdings grandioser – Zufall.

 

Saturn 8.7.20017 Jupiter 8.7.2014

Mars 14.7.2014 mit Staubsturm

Aufnahmen: Ralf Gerstheimer, Celestron 14 und DMK 21AU04

ISS-Vorbeiflug während der Totalität

Nicht genug, dass Mondfinsternis, Marsopposition und Planetenparade am 27. Juli gleichzeitig stattfinden. Auch die Internationale Raumstation mit Alexander Gerst und seiner Crew wird gegen 22.31 MESZ am Westhimmel nahe Venus als heller Stern über die Sternwarte hinwegziehen, und das während der Totalität.

ISS 9.3.2010, Ralf Gerstheimer, DMK 21AF04, 12,5" Newton

Daten für den ISS-Überflug für Kassel

Beste Beobachtungsbedingen (unter vorbehalt der Witterung)

Dass diese Ereignisse auch noch arbeitnehmerfreundlich an einem Freitag und vor Mitternacht stattfindet, rundet die Superlativen für diesen besonderen Beobachtungsabend ab. Mit dem Häuschensbergturm besitzt die Volkssternwarte einen im Sinne des Wortes! herausragenden Standort für die Beobachtung der Gestirne. Durch die sehr gute Horizontsicht kann zudem die Mondfinsternis von Beginn an beobachtete werden. Das Team der Volkssternwarte freut sich also auf reges Besucherinteresse und öffnet bei klarem Himmel um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

* Die Lichtbrechung (Refraktion) in der Erdatmosphäre verursacht aber noch zu weitere Phänomene: Sowohl das Licht der Sonne als auch das des Mondes sind länger zu sehen als mathematisch vorausberechnet. So lange sich „Mond- und Sonnenscheibe“ noch nicht tiefer als ungefähr einen „Scheibendurchmesser“ unterhalb des Horizonts befinden, werden sie aufgrund der Refraktion "angehoben" und sind bereits komplett sichtbar. Allerdings erscheinen beide durch dieses Phänomen am Horizont auffällig gestaucht. Und schließlich bewirkt der lange Weg, den die beinahe parallel zur Erdoberfläche verlaufenden Lichtstrahlen in der von Wirbeln und Strömungen bewegten Lufthülle zurücklegen müssen, deutliche optische Verzerrungen von Mond und Sonne.

Entstehung und Beschreibung der Mondfinsternis in der Pressemeldung des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR

Bilder der Mondfinsternis 2015


24. März 2018

Tag der Astronomie - Das geheime Leben der Sterne

Aus der Ankündigung des Vereins der Sternfreunde VDS:

"Bald ist es soweit: Zum 16. Mal bietet am Samstag, dem 24. März 2018  der Astronomietag Anlass und Gelegenheit für alle Interessierten, sich an Sternwarten, Planetarien, astronomischen Forschungsinstituten und bei engagierten Hobby-Astronomen im gesamten deutschen Sprachraum über astronomische Themen zu informieren und selbst einen Blick ins All zu werfen.

Wir freuen uns sehr, dass über 190 astronomisch interessierte Privatpersonen, Schulen, Volkssternwarten, amateurastronomische Vereine, Planetarien, Forschungsinstitute und weitere Einrichtungen in diesem Jahr unserem Aufruf gefolgt sind und in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz am Samstag, dem 24. März 2018 ein breit gefächertes Programm für die Öffentlichkeit anlässlich des Astronomietags anbieten." ..."Der Astronomietag 2018 steht unter dem Motto „Das geheime Leben der Sterne“. Der abendliche Sternhimmel bietet dazu Ende März zahlreiche Himmelsobjekte, an denen man den Werdegang eines Sterns erläutern kann: von der „Geburt“ in gigantischen Gas- und Staubwolken mit dem Orionnebel als prominentes Beispiel, hin zu den „Sternkindergärten“ der offenen Sternhaufen mit den berühmten Plejaden im Stier. Aber auch einzelne Sterne stehen im Fokus, deren unterschiedliche Temperaturen man mit eigenem Auge sehen kann. Und selbst das Ende eines Sterns können die Besucher im Teleskop erfahren: zum Beispiel mit dem Eskimonebel in den Zwillingen als Vertreter der Planetarischen Nebel und dem Krebsnebel, einem Supernova-Überrest im Stier".

Die Volkssternwarte Rothwesten wird am Astronomietag von 15 - 18 Uhr und bei klarem Himmel ab 20.00 Uhr öffnen.

 


November 2017

Am 4. November 2017 hat die Sternwarte nach Abschluss der Reparaturarbeiten an der Kuppel ihren regulären Betrieb wieder aufgenommen.

Die beschädigte Führungsschiene für den Kuppelschieber

Reparaturarbeiten


März 2017

  • Astronomietag am 25. März: Sehenswertes an der Sonnenbahn

"Im Mittelpunkt in diesem Jahr stehen Objekte entlang der Bahn der Sonne am Himmel, wie wir diese von der Erde aus sehen, der sogenannten Ekliptik. In der Nähe dieser gedachten Linie am Himmel halten sich nicht nur Planeten auf, es gibt viele weitere Interessante Himmelsobjekte wie Sternhaufen zu entdecken." Quelle: Verein der Sternfreunde VDS.

Die Volkssternwarte Rothwesten wird am Astronomietag 15 - 18 Uhr und bei klarem Himmel ab 20.00 Uhr öffnen.

Verein der Sternfreunde VDS: www.astronomietag.de


November 2016

Neue ‚Augen’ für die Volkssternwarte Rothwesten

Planeten, ferne Galaxien, Kugelsternhaufen und viele andere Objekte durch ein großes Fernrohr zu bestaunen, das ist seit vielen Jahren schon in der Volkssternwarte in Rothwesten möglich. Denn öffentliche Führungen finden regelmäßig an Samstagabenden von September bis Mai statt, in den Sommermonaten Juni bis August öffnet die Sternwarte nach Vereinbarung.

Nun wurde das Instrumentarium der Sternwarte erweitert: Mit einem im Oktober 2016 angeschafften  Großfernglas eröffnen sich neue Perspektiven bei der Beobachtung großflächiger Himmelsobjekte. Der Erwerb des Gerätes wurde ermöglicht durch einen Zuschuss von 2000 € der Kasseler Sparkasse, die seit 2013 Kooperationspartner der Sternwarte ist.

Übergabe des Fernglases am 11. Oktober 2016. Von links: Angelika Spitzer-Klinger (Betreiberin der Sternwarte, Dirk Köhling (Kasseler Sparkasse), Ralf Gerstheimer (Team Sternwarte Rothwesten)

 

Das Fernglas vom Typ Lunt Engineering 100 mm 45° ED-Apo bietet einen komfortablen 45° Einblick für bequemes und ermüdungsfreies Beobachten. Es erlaubt bei einer Brennweite von 550 mm und (2 x) 100 mm Öffnung zwar nur vergleichsweise geringe Vergrößerungen im Bereich von ca. 15 bis 70 fach, mit seiner enormen Lichtstärke und seinem großen Gesichtsfeld lassen sich sehr ausgedehnte und lichtschwache Himmelsobjekte aber besser beobachten als mit langbrennweitigen Teleskopen. Letztere zeigen zumeist nur einen sehr kleinen Himmelsauschnitt, so dass der Charakter großer Sternhaufen, Galaxien oder Nebel leicht verloren geht. Am Beispiel der Andromeda-Galaxie lässt sich dieser Zusammenhang gut verständlich erklären: Mit einer scheinbare Ausdehnung von mehr als sechs Vollmonddurchmessern könnte die Schwestergalaxie unserer Milchstraße ein sehr auffälliges Objekt am Nachthimmel sein. Ihr Licht ist aufgrund der riesigen Entfernung von über zwei Millionen Lichtjahren allerdings so schwach, dass man mit Mühe gerade einmal den Zentralbereich der Galaxie mit bloßem Auge wahrnehmen kann. Im Teleskop erscheint diese zentrale Region natürlich viel heller, jedoch kann die Gestalt dieser großen Welteninsel infolge des kleinen Himmelsausschnitts nur schwer erfasst werden. Dagegen zeigt das Großfernglas bei rund 20-facher Vergrößerung die Galaxie als Ganzes und dazu aufgrund der hohen Lichtstärke auch heller.

Veranschaulichung der unterschiedlichen Himmelsauschnitte im Großfernglas (weißer Rahmen) und im Teleskop (schwarzer Rahmen) am Beispiel der Andromeda-Galaxie. Aufnahme: Ralf Gerstheimer

 

Ähnlich verhält es sich bei großen Sternhaufen wie den Plejaden oder Hyaden, die in den nächsten Monaten besonders gut am Nachthimmel zu beobachten sind. Auch für die Beobachtung von Kometen, deren Schweif sich über einen größeren Bereich erstrecken kann, ist ein großes, helles Gesichtsfeld von großem Vorteil.

Das Team der Volkssternwarte hofft nun auf zahlreiche, klare Nächte, in denen das neue Instrument bei Führungen als Ergänzung der vorhandenen Teleskope eingesetzt werden kann.


Juli/August 2016

  • Sehr enge Konjunktion zwischen Jupiter und Venus

Am 27. August steht ein relativ seltenes Himmelsereignis an: Jupiter und Venus kommen sich perspektivisch sehr nahe, obwohl sie physikalisch über 700 Mio Kilometer voneinander entfernt sind. Mit bloßem Auge sind sie während der größten “Annäherung” nicht mehr als zwei eigenständige Himmelskörper zu unterscheiden.Leider ist die Sache ist aber etwas verzwickt:

1. Beide Planeten sind während der Konjunktion nur am Taghimmel sichtbar. Sie stehen unterhalb der Sonne, wenn sie sich gegen 20 Uhr in der max. bei uns sichtbaren Konjunktion befinden. Zur Beobachtung werden also optische Hilfsmittel benötigt,

2. Der minimal mögliche Abstand ist von unseren Breiten aus nicht beobachtbar. Denn erst nach Untergang der Planeten ist die Annäherung maximal, so dass sie uns verborgen bleibt. Trotzdem ist eine solch enge Konjunktion, wie wir sie am Samstag noch beobachten können selten und der Abstand ist immer noch geringer als der Abstand der bekannten  “Augenprüfer”-Sterne Alkor und Mizar im Großen Wagen. Während der letzten Konjunktion von Jupiter und Venus am 30. Juni 2015 (siehe weiter unten auf dieser Seite) betrug der Winkelabstand ca. 22 Bogenminuten, diesmal sind weniger als 10 Bogenminuten möglich (je nach Sichtbedingungen am Horizont. 60 Bogenminuten entsprechen 1 Grad).
 
Aber: Beide Planeten sind hell genug, dass sie bei klarem Himmel trotz der am Himmel stehenden Sonne im Fernglas oder Fernrohr gut zu sehen sind. Die Volkssternwarte wird dabei auch ihr neu angeschaffte Großfernglas einsetzen, das dafür besonders gut geeignet ist. Die Sternwarte öffnet ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
 

  • Perseiden

Infografik der Fa. UniverseToGo zum Ablauf des Ereignisses. Zu beachten ist, dass der Mond in der Nacht vom 11./12. August zu 59% beleuchtet ist und somit die Sichtbarkeit der mittelhellen und schwachen Meteore zeitweise stark beeinträchtigt. Nach Monduntergang gegen 00:15 Uhr am 12.8. verbessert sich die Sichtbarkeit erheblich.

 

  • Sommerdreieck und Sommermilchstraße

Mit Eintritt der Dunkelheit zeichnet sich in den beiden Sommermonaten in dunklen Gegenden die Milchstraße als schimmerndes Band gegen  den Hintergrund ab. Es ist die galaktische Scheibe, die wir aus dem Inneren heraus betrachten: Blicken wir senkrecht zur Ebene der Galaxis, liegen wenige Sterne im Sichtfeld; blicken wir parallel entlang der Scheibe, stehen die Sterne so dicht, dass unser Auge sie gar nicht mehr trennen kann und lediglich ein helles Band wahrnimmt.

Zur Orientierung am Sommersternhimmel eignen sich 3 helle Sterne, deren gedachte Verbindung ein großes Dreieck bildet. Es sind die Hauptsterne der Sternbilder Schwan, Adler und Leier, die recht gut aufzufinden sind und als Aufsuchhilfe für viele weitere Himmelsobjekte dienen können.  So findet man z.B. das kleine Sternbild Pfeil innerhalb des Dreiecks in Richtung Altair. Das Sternbild Herkules sucht man etwa in der Entfernung der beiden Sterne Deneb und Wega, oberhalb einer Linie, die von Deneb aus Richtung Wega verlängert wird.

  • Kugelsternhaufen und leuchtende Nebel

Hantel-Nebel im Sternbild Pfeil (Sagitta). Dieser planetarische Nebel ist leicht in einem Fernglas oder Teleskop zu beobachten. Aufnahme: Ralf Gerstheimer, Pentax 75SDHF

Nordamerika-Nebel im Sternbild Schwan (Cygnus). Die riesige Gaswolke besteht fast ausschließlich aus Wasserstoff-Gas und benötigt zur Beobachtung ein wenig vergrößerndes, aber lichtstarkes Instrument und einen dunklen Nachthimmel.Aufnahme: Ralf Gerstheimer, Pentax 75SDHF,

Kugelsternhaufen M13 im Sternbild Herkules. Etwa 500.000 Sterne bilden dieses sehr alte Objekt, das mit bloßem Auge gerade noch als verwaschenes Sternchen erkennbar ist. Vorausgesetzt, dass der Himmelshintergrund dunkel genug ist. in einem kleinen Teleskop ist M13 gut als verwaschener runder Fleck erkennbar, in größeren Teleskopen kann dieser "Nebel" in Einzelsterne aufgelöst werden. Aufnahme: Ralf Gerstheimer, Celestron 14, Canon 6D DSLR

  • Nachtleuchtende Wolken

In den Monaten des höchsten Sonnenstandes werden Wolken in großen Höhen, wie z.B. Cirrus-Wolken, nach Sonnenuntergang noch angeleuchtet. Bei Eintritt der Dunkelheit zeichnen sich diese Wolken dann als nachtleuchtende Wolken gegen den mäßig dunklen Himmel ab. Nicht beleuchtete Wolken dagegen erscheinen dunkel(grau).Aufnahme: Ralf Gerstheimer

 


Mai/Juni 2016

  • 3 Planeten am Nachthimmel:

Jupiter steht nach seiner Opposition im März immer noch hoch am Firmament und bleibt nach dem Mond das auffälligste Gestirn am Nachthimmel. Seine Größe (ca. 140.000 km Durchmesser), seine Helligkeit und seine Beobachtungshöhe machen ihn zum interessanten Beobachtungsobjekt, das neben den vier großen Monden auch viele Strukturen in seiner Gasatmosphäre erkennen lässt.

Jupiter am 20.4.2016, Aufnahme: Ralf Gerstheimer

Mars überschreitet Ende Mai mit Einbruch der Nacht den Südost-Horizont. Durch seine große Helligkeit und die rötliche Farbe ist er leicht am Himmel zu identifizieren. Etwas westlich von Mars befindet sich der rote Riesenstern Antares, Hauptstern des Sternbildes Skorpion. Die Bezeichnung Antares bedeutet ‚Gegenmars’ und zielt auf die ebenfalls rötliche Farbe des Sterns und dessen Helligkeit ab. Die geringe Horizonthöhe von Mars macht es im Teleskop allerdings nur in Ausnahmefällen möglich, Details auf der steinigen, wüstenartigen Oberfläche zu erkennen. Ursache hierfür ist die Luftunruhe, die flach in die Atmosphäre einfallende Lichtwellen besonders stark deformiert.

Mars am 22.3.2012, Aufnahme: Ralf Gerstheimer

Saturn erscheint eine knappe Stunde nach Mars am Himmel. Da er wesentlich weiter von der Sonne entfernt ist als Mars und Jupiter, ist Saturn nicht so auffällig und erscheint etwa so hell wie die hellsten Sterne. An seinem höchsten Punkt im Süden erreicht er nur ca. 18° Höhe über dem Horizont und zeigt somit wie Mars im Teleskop nur selten Strukturen seiner Wolkenhülle. Lediglich der berühmte Ring kann auch bei schlechten Beobachtungsbedingungen eindeutig identifiziert werden.

Saturn am 15.3.2007, Aufnahme: Ralf Gerstheimer

  • Frühjahr ist Galaxienzeit:

Nahe, benachbarte oder auch weit entfernte Galaxien sind zu jeder Jahreszeit am Himmel zu bestaunen. In den Frühlingsmonaten jedoch bietet sich in der Sternwarte die Möglichkeit, Ansammlungen von Galaxien, sogenannte Galaxienhaufen, zu beobachten. Naturgemäß ist es dazu erforderlich, aus großer Entfernung auf diese Galaxienhaufen zu blicken, um eine Zusammenballung überhaupt als solche Wahrnehmen zu können. Der Virgo-Galaxienhaufen im Sternbild Jungfrau befindet sich z.B. ca. 50 Millionen Lichtjahre von uns entfernt, der Coma-Galaxienhaufen im Sternbild Haar der Berenike sogar ca. 350 Millionen Lichtjahre. Der Blick auf diese weit entfernten Sterneninseln ist somit auch ein Blick zurück in die Vergangenheit, denn es zeigt deren Zustand so, wie er zu jenem Zeitpunkt gewesen ist, als das Licht ins Weltall abgestrahlt wurde. Was würden wohl Beobachter auf einem 50 Millionen Lichtjahre entfernten Planeten sehen, wenn Sie mit Superteleskopen die Erde beobachten könnten?

Virgo-Galaxienhaufen, aufgenommen am 7.5.2016 von Ralf Gerstheimer


  • Merkurtransit am 9.5.2016

Am 9. Mai war ein Merkurtransit zu beobachten. Zwischen 13:13 Uhr (1.Kontakt) und 20:40 Uhr MESZ (4. Kontakt, Zeiten für Kassel) durchquerte der innerste Planet des Sonnensystems die "Sonnenscheibe". Streng genommen handelte es sich dabei um eine Sonnenfinsternis, wenngleich die Abdunkelung des Sonnenlichts nur minimal war. Beim Transit befand sich Merkur zwischen Erde und Sonne und kam uns dabei maximal nahe. Sein scheinbarer Durchmesser betrug etwas mehr als 12 Bogensekunden. Der nächste Transit erfolgt 11.11.2019, der nächste in Mitteleuropa vollständig zu beobachtende am 7.11.2039.

 

Geräte für die Transitbeobachtung: Auch auf dem Bildschirm konnte der Transit in voller Länge verfolgt werden. Aufnahme: Ralf Gerstheimer

Sonne und Merkur bei einer Lichtwellenlänge von 656,3 nm (H-Alpha). Aufnahme: Ralf Gerstheimer

Sonne und Merkur bei einer Lichtwellenlänge von 396 nm (Calzium-K-Linie). Aufnahme: Ralf Gerstheimer


Merkurtransit am 7.5.2003. Unterhalb von Merkur befand sich ein Sonnenfleck.

Merkurtransit am 7.5.2003. Aufnahme: Ralf Gerstheimer

Die letzten und nächsten  Merkurdurchgänge

DATUM SICHTBAR IN MITTELEUROPA
14.11.1953
Nein
06.05.1957
Nein
07.11.1960
Beginn
09.05.1970
Vollständig
10.11.1973
Vollständig
13.11.1986
(Nein)*
06.11.1993
Nein
15.11.1999
Nein
07.05.2003
Vollständig
08.11.2006
Nein
09.05.2016
Vollständig
11.11.2019
Beginn
13.11.2032
(fast) Vollständig
07.11.2039
Vollständig
07.05.2049
Vollständig

 


 

März 2016

  • 8. März 2016: Jupiter in Opposition

Stereobild für Kreuzblick am Tag der Opposition um 00.23 UT: Doppelte Sonnenfinsternis mit Europa (links zu erahnen direkt über seinem Schatten) und Io mit Schatten rechts.

Für größere Ansicht: Rechtsklick -> Grafik anzeigen.

Aufnahme: Ralf Gerstheimer

Hinweis: Beim Kreuzblick betrachtet das rechte Auge das linke Bild und das linke Auge das rechte Bild - man muss dabei schielen. Dabei erscheinen 3 Bilder, das mittlere zeigt die 3D-Ansicht. Wer es nicht sofort hinbekommt, sollte nicht gleicht aufgeben. Zeit nehmen und ein Weilchen üben. Wenn es einmal klappt, geht es immer. Artikel bei Wikipedia

  • Astronomietag am 19. März 2016

„Der von der Vereinigung der Sternfreunde ins Leben gerufene bundesweite Astronomietag bietet Anlass und Gelegenheit für jeden Interessierten, sich über astronomische Themen zu informieren und selbst einen Blick ins All zu werfen. Der Termin ist dabei jeweils so abgestimmt, dass an diesem Tag attraktive Beobachtungsmöglichkeiten bestehen. Sternwarten, Planetarien, astronomische Institute und engagierte Hobby-Astronomen bringen Ihnen den Himmel ein Stück näher.“ (Verein der Sternfreunde VdS).

Unter dem Motto "Faszination Mond - die lange Nacht mit Luna" wird der natürliche Begleiter der Erde im Mittelpunkt stehen. An diesem Tag, 4 Tage vor Vollmond, ist er gut zu beobachten und mit bloßem Auge, Fernglas und Teleskop erschließen sich auf dem uns nächstgelegenen Himmelskörper mehr Details als auf allen anderen beobachtbaren Objekten im All. Darüber hinaus wird sich die Gelegenheit bieten, auch auf andere, weit entfernte Monde, einen Blick zu werfen: Die vier galiläischen Monde des Jupiters. Zuvor werden die Teleskope der Sternwarte am Taghimmel auf die Sonne gerichtet sein und faszinierende Ansichten des uns nächstgelegenen Sterns ermöglichen.

Jupiter mit seinen Monden Ganymed (rechts) und Io (links), dessen Schatten auf Jupiter eine Sonnenfinsternis erzeugte.

Die Volkssternwarte Rothwesten öffnet ihre Pforten von 14 – 18 Uhr und bei klarem Himmel ab 20 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.


September 2015

  • Totale Mondfinsternis am 28.9.2015

Am 28. September schob sich die Erde zwischen Sonne und Mond. Dabei verdunkelte die Erde zwischen 3:07 Uhr und 6:28 Uhr MESZ mit ihrem Schatten den Mond.

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Zeitraffervideo

 

Beobachtung der partiellen Phase vom Rundgang des Sternwartenturms aus.

Zwischen 4.11 Uhr und 5.24 Uhr MESZ war der Mond total verfinstert.

Beobachter am 30cm Newton in der Sternwartenkuppel

Kasseler Becken mit Nebelfeldern

Planetenparade am Morgenhimmel: (J)upiter, (M)ars und (V)enus. Zwischen Mars und Venus ist (R)egulus, Hauptstern im Sternbild Löwe, zu sehen.

Alle Aufnahmen: Ralf Gerstheimer


Juni 2015

  • Konjunktion Jupiter/Venus am 30. Juni 2015.
  •  Aufnahme: 23:02 MESZ am 30.6. in Habichtswald. Im Hintergrund Bärenberg

Die Planeten Jupiter und Venus näherten sich in der Nacht vom 30.6. zum 1.7. 2015 bis auf ca. 20' (Bogenminuten) einander an. Es handelte sich dabei jedoch um ein optisches Phänomen, das sich aus der Perspektive eines Beobachters auf der Erde ergab. Da Jupiter zu diesem Zeitpunkt ca. 908 Mio km und Venus ca.78 Mio km von der Erde entfernt waren, ergab sich eine tatsächliche Distanz von ca. 830. Mio km.

Selten zeigen sich im Telekop zwei Planeten gleichzeitig so detailiert im Teleskop. Links ist Jupiter mit Wolkenbändern, rechts Venus als Sichel zu erkennen.

Alle Aufnahmen: Ralf Gerstheimer